The last Barrels

Heute war mein letzter Arbeitstag auf dem Weingut Kalleske!

Ich glaube, es ist in diesem Blog deutlich zu erkennen gewesen, dass ich in den letzten neun Wochen unglaublich viel Neues gelernt und erfahren habe. Ich bin Darren und Troy unendlich dankbar dafür, dass sie sich immer die Zeit genommen haben, mir alles ganz genau zu erklären – und das obwohl sie manchmal ziemlich busy waren.

Ich habe letztens in der Seppeltsfield Winery eine sehr gute Übersicht als Zusammenfassung gefunden.

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Die meisten der dargestellten Schritte konnte ich hier hautnah erleben oder sogar selbst durchführen. Das Abfüllen von Flaschen konnte ich in diesem Blog jedoch nicht beschreiben. Die Begründung dafür ist ganz einfach. Das Bottling, wie der Winemaker sagt, passiert in den anderen Monaten außerhalb der Weinlese, denn diese Zeit ist ohnehin ziemlich arbeitsintensiv.

Die Abfüllung von Flaschen erfolgt nicht auf dem Weingut. Aus den Fässern wird der Wein zunächst zurück in einen Tank gepumpt. Gegebenenfalls findet noch ein Blending statt, also das Vermischen verschiedener Weine, was in Europa auch als „Cuvée“ bezeichnet wird. Der Kalleske-Wein „Clarry’s GSM“ ist dafür ein gutes Beispiel. Anschließend kommt ein Tanklaster vorbei, der den Wein zur Abfüllung transportiert. Dort wird der Wein dann abschließend gefiltert und in Flaschen abgefüllt.

Meine letzte Aufgabe war heute das Abfüllen von 32 Fässern. Das Besondere daran – es war diesmal kein Shiraz sondern ein Grenache, der abgefüllt wurde. Im Glas leuchtet dieser rubinrot und er ist im Gegensatz zum Shiraz fast durchsichtig. Dieser Grenache wird nach vier Monaten im Fass, wie oben beschrieben, für das Blending des „Clarry’s GSM genutzt.

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So schnell geht die Zeit vorbei, dies waren meine Erlebnisse vom Weingut Kalleske. Es hinterlässt ein komisches Gefühl. Allerdings fällt es mir derzeit schwer, dies in Worte zu fassen. Ich glaube, die Intensität kommt später, wenn ich mich an diese Zeit erinnern werde.

Vielleicht fragen mich Einige, ob ich traurig bin, dass diese Zeit nun vorbei ist. Darauf würde ich antworten, dass der Zeitraum sich ja nicht einfach so verlängern lässt. Die Weinlese ist bestimmt durch den natürlichen Lauf der Dinge. Die Felder sind geerntet, die Maische ist gepresst. Das war’s! Und ich bin zufrieden, dass ich hier so viel an Erinnerungen und Erfahrungen mitgenommen habe, wie es mir irgend möglich war.

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Aber keine Angst – meine Zeit in Australien ist ja noch nicht zu Ende! 😉

5 Kommentare zu „The last Barrels“

  1. Ich finde es auch schade, dass mir nun frei Haus keine Wein-Erlebnisse mehr geliefert werden. Aber ich habe anfassbar viel gelernt. Meinen Dank dafür.
    Aber zum Glück ist Dein Australien-Trip noch nicht vorbei. Ich bin auf die weiteren Erlebnisse gespannt.

  2. Fazit: Von welchem Wein würdest Du gern ein ganzes Barrel mit nach Hause nehmen? Vielleicht sind dabei nicht nur der Geschmack sondern auch Erinnerungen, eigenes Zutun, besondere Verarbeitung… entscheidend.

    1. Oh, das ist sehr schwer zu beantworten. Dann müsste ich einige Fässer mit verschiedenen Weinen mit nach Hause nehmen. Bei mir ganz hoch im Kurs stehen Moppa Shiraz, Clarry‘s GSM und Plenarius Viognier.
      Im Cellar Door habe ich auch gern den Rosina Rose getrunken. Nur davon kann ich leider kein Fass mitnehmen, denn dieser wird direkt in Flaschen abgefüllt. 😉

  3. Wow, wow schnell doch die Zeit vergeht. Wahnsinn. Was machst du jetzt die restlichen Tage bis dein Schatz bei Dir ist?

    Ich freue mich auf deine und Maiky‘s zukünftige Reiseberichte!

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